Zielsetzung
Die Vielfalt der Mundarten gehört zu den wichtigsten Ausprägungen der Volkskultur im Land. Sie sind nach wie vor lebendig; ihr Gebrauch ist aber nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Dennoch spielt der Dialekt in vielen Bereichen eine wichtige Rolle.

Aus diesem Grund ist es an der Zeit,
  • die Veränderungen zu untersuchen,
  • den Bestand zu dokumentieren,
  • und die Verwendung der Mundart in den unterschiedlichen Bereichen zu fördern.
Diese Überlegungen führten am 16. Juli 2001 zur Gründung des Fördervereins, der im Großen Senat der Universität Tübingen, der württembergischen Landesuniversität mit langer Tradition in der schwäbischen Mundartforschung, vor rund 200 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben wurde.

Was wollen wir?
"Wir wollen eine Massenbewegung werden", wünschte sich der Vereinsvorsitzende Hubert Wicker, damals Tübinger Regierungspräsident, bei der Jahresversammlung des Fördervereins im Jahr 2002 im Schloss Bebenhausen, als es bereits rund 550 Mitglieder waren. 20 Jahre nach Vereinsgründung sind es rund 1000 Mitglieder (2022).

Welche Aufgaben hat der Förderverein?
"Zum einen wollen wir, dass der Gebrauch des Dialekts nicht noch weiter zurückgeht, zum anderen wollen wir aber auch alle diejenigen unterstützen, die vorhandene Materialen auswerten, sammeln und wissenschaftlich aufarbeiten. So gibt es beim Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität über 2 000 Tonbandaufzeichnungen, die zwischen 1955 und 1995 in 500 Orten erstellt wurden. Es ist hier zum Beispiel erforderlich, diese Tonbänder in digitalisierter Form für die künftige wissenschaftliche Arbeit zu erhalten und leichter zugänglich zu machen. Ebenso sollten die in einzelnen Archiven und Institutionen der Lehrerbildung vorhandene Sammlung von Dialektschriften wissenschaftlich erforscht und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus wollen wir die Vermittlung von Dialektliteratur der Gegenwart fördern."
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